Damit das kleine Pflänzchen Hoffnung gut gedüngt ist

Kolpingtheater verteilt Einnahmen aus dem Theaterprojekt 2024 „Der Mitläufer“

Vilshofen. Mit seiner aktuellen Inszenierung „Der Mitläufer“ schaut das Kolpingtheater Vilshofen auf düstere Zeiten zurück und erzählt die Geschichte zweier Fußballfreunde in den Jahren 1932 – 1938. Bruno, einer der beiden Freunde, ist der Sohn des freigebigen alten Gustav Singer, eines erfolgreichen Geschäftsmanns, der vom Wohltäter seiner Stadt zum Objekt des Hasses wird – weil er Jude ist. Hans, der andere Freund, ist hin und hergerissen zwischen dem Antisemitismus, der sich sogar in seiner eigenen Familie entfaltet und seiner Freundschaft zu Bruno. Starke Werte wie Freundschaft, Mitmenschlichkeit und Solidarität sind es auch, die dem Stück, das mit der Reichspogromnacht 1938 endet, eine hoffnungsvolle Note geben. Ein kleines Hoffnungszeichen wollen die rund 20 Spielerinnen und Spieler setzen, und haben für die bislang vier Aufführungen keinen Eintritt verlangt, sondern um eine freiwillige Spende gebeten. Die Zuschauer zeigten sich auch spendabel, und so konnte vor Weihnachten das Füllhorn ausgeschüttet werden: 1.900 Euro gehen an die Bahnhofsmission, die sich in Passau neben Freiwilligendiensten am Bahnsteig um die Versorgung von Menschen kümmert, die es nicht einfach im Leben haben. Wiederum 1.900 gehen an den Eine-Welt-Kreis Vilshofen, der mit dem Geld den Verein „Kinderhilfe Kakadu“ unterstützen will, der in Sri Lanka und Peru Kinderhilfeprojekte fördert. Rund 250 Euro gehen an die Pfarrkirchenstiftung als Dank für die stete Bereitstellung des Pfarrsaals. Nach dem Bühnenausflug in düstere Zeiten sind die Vilshofener Kolpinger überzeugt, dass Hoffnung wie ein kleines Pflänzchen genährt und gedüngt sein will, damit etwas Gutes daraus wachsen kann. Die Spende will so eine „volle Gießkanne“ sein. Wer sich „Der Mitläufer“ nicht entgehen lassen will, hat noch eine Möglichkeit dazu im neuen Jahr: Am Freitag, 3. Januar 2025 um 19.00 Uhr hebt sich im Wolferstetter Keller zum letzten Mal der Vorhang für ein außergewöhnliches Theaterprojekt. Kartenreservierung online hier oder telefonisch im Wolferstetter Keller (08541/96 74 88 0).


Anita Hofbauer (Fünfte von links), Vorsitzende des Eine-Welt-Kreises freut sich mit ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern über die Unterstützung für die „Kinderhilfe Kakadu“

Angelika Leitl-Weber (Dritte von links), Verantwortliche für die Passauer Bahnhofsmission, weiß die Spende in ihrer Einrichtung gut angelegt.

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