Hans und Bruno sind Freunde. Und ihre Leidenschaft gehört allein dem Fußball. Keine Frage, dass der Pokal der Niederbayernmeisterschaft in ihre Heimatstadt kommt. Hans macht die Vorlage, Bruno schießt das Siegestor. Niederbayernmeister! Es könnte ein „Sommermärchen“ an der Donau werden, wäre nicht das Jahre 1932 und Bruno nicht Jude und Sohn von Gustav Singer, in dessen Modegeschäft sich alles was Rang und Namen hat, die Klinke in die Hand gibt. Die Freundschaft der beiden wird auf eine schwere Probe gestellt werden. Und es wird in diesen finsteren Jahren 1933 – 1938 auch nicht immer der Ball sein, der rollt.
Die Aufführungen im Pfarrzentrum Vilshofen, Pfarrsaal
Sa. 02. November 2024, 19:00 Uhr Premiere Fr. 08. November 2024, 19:00 Uhr Sa. 09. November 2024, 19:00 Uhr So. 10. November 2024, 14:00 Uhr
Karten vorbestellen: hier online oder Tel.: 08541-6900 (Luis Blank) Der Eintritt ist frei, am Ende der Veranstaltung wird um eine freiwillige Spende gebeten! Einlass immer 1 Stunde vor Beginn.
Die Schauspieler: Ina Nelli Astrid Hans Gustav Singer Bruno Singer Moritz Singer Margarete Ostermeier Amemelie Ostermeier Marie von Weyden Sigismund Altmeier Margot Lieselotte Magdalena Sr. Ermelinde Dr. Thomas Hubbauer Bräuin Conni Trainer Alfred Martin
Souffleuse Technik, Beleuchtung, Bilder
Susanne Bauer Lilian Oettel Heidi Kapfhammer Valentin Greineder Sebastian Wild Gabriel Kroneder Phillip Kroneder Melanie Uttenthaler Veronika Kroneder Fiona Oettel Peter Kapfhammer Gisela Ratzinger Johanna Kapfhammer Birgit Baumann Sabine Greineder Max Eichinger Ursula Bauer Sebastian Blank Benedikt Spieleder Wolfgang Lenz
Das neunte Theaterstück im 10. Jubiläumsjahr war ein grandioser Erfolg, was uns die vielen positiven Rückmeldungen und der Pressebericht zeigt. Auch die Spendenbereitschaft der Theaterbesucher war überwältigend. Die Spende geht an das Frauenhaus in Passau, das dringend Geld für eine benötigte Erweiterung braucht. (Genaue Zahlen folgen bei Spendenübergabe)
Die Theatergruppe der Kolpingsfamilie Vilshofen bedankt sich herzlich bei den zahlreichen Besuchern (4 Mal konnten wir den Pfarrsaal füllen), für die positive Resonanz und die großzügigen Spenden.
Premiere des neuen Stückes „The House oft he rising sun“ steht an
Es ist fünf vor zwölf im „House of the rising sun“, einem geräumigen Haus im Zentrum Vilshofens. Der illustren Damenrunde, die dieses Haus bewohnt, steht das Wasser bis zum Hals. Die ehemaligen Sexarbeiterinnen haben vor Jahren hier eine Zuflucht und die Möglichkeit zum Ausstieg aus ihrem Gewerbe gefunden. Madeleine (Gisela Ratzinger), die Besitzerin des Hauses, hat sich für sie stark gemacht, so dass sie innerhalb ihrer vier Wände wieder Frieden, Würde und eine Option fürs Alter finden konnten. Aber es ist eben fünf vor zwölf und die vermeintlich heile Welt könnte bald ein Ende haben, denn Madeleine ist durch die Folgen ihres Alters und übermäßigem Alkohol- und Drogenmissbrauch im höchsten Maße dement geworden. Nancy (Birgit Baumann), Stella (Heidi Kapfhammer), Gloria (Melanie Uttenthaler) und Michelle (Ursula Bauer) teilen sich die Pflege, die von Woche zu Woche anstrengender wird. Sollte Madeleine tatsächlich in ein Heim kommen, würde das Haus draufgehen und alle stehen wieder auf der Straße. Die Situation nimmt Fahrt auf, als die junge Hausbewohnerin Sana (Lilian Oettel) eine junge Mutter (Johanna Kapfhammer) und ihr Kind (Veronika Kroneder) herbeischleppt. Beide – Tatjana und Melina – sind auf der Flucht vor einem üblen Burschen und wollen im „House of the rising sun“ für eine Weile untertauchen. Unterweltkönig Beppo (Peter Kapfhammer), der seine schützende Hand über Madeleine hält, ist davon gar nicht begeistert. Immer mehr, immer jünger – wenn die Frauen im Haus so weitermachen, würden bald die Zuhälter aus ganz Niederbayern auftauchen. Wer dann tatsächlich auftaucht, ist ein gewisser Rico (Sebastian Blank), der sich als Madeleines Sohn ausweist. Vor vielen Jahren endete die Mutter-Sohn-Beziehung der beiden, als Rico durch verschiedene Kinder- und Jugendhilfeeinrichtungen wanderte. Nun will er sich zurückholen, was ihm gehört. Seine Mutter Madeleine war jahrelang eine einzige Enttäuschung für ihn, der Inbegriff einer wehr- und hilflosen Frau. Nun, da sie dement ist, könne sie ihm einmal im Leben mal was Gutes tun. Aus der Traum für die Frauen im „House of the rising sun“. Und wer weiß, wie die Geschichte ausgegangen wäre, würde nicht eines Tages Lupo (Sebastian Wild), Tatjanas Zuhälter, vor der Tür stehen und Madeleine zum größten Kraftakt ihres Lebens auffordern.
Das Kolpingtheater Vilshofen hat in diesem Jahr ein sehr brisantes Thema gefunden: Gewalt an Frauen. Die Frauen im „House of the rising sun“ haben ihre eigene Geschichte, tragen ihre Verletzungen und Narben, verlieren aber nie ihre Würde. Das Kolpingtheater versteigt sich nicht in effektheischender Travestie, sondern will zeigen, wie sich Frauen solidarisieren und gegenseitig durchs Leben helfen. Bei aller Schonungslosigkeit des Themas, vergisst das Kolpingtheater nie seine größte Tugend: Wir wollen unsere Zuschauerinnen und Zuschauer immer mit einem starken Stück Hoffnung entlassen. Wenn sich der Vorhang senkt, darf man ruhig wieder ein bisschen mehr an das Gute im Menschen glauben. Auf diese Weise verbinden die Kolping-Spielerinnen und –spieler seit 10 Jahren eine aktuelle soziale Thematik mit viel Kolping-Geist.
Liebe Freunde vom Kolpingtheater, ich müsste lügen, wenn ich sagte, ich wäre nicht ausgesprochen stolz auf diesen Preis, auf unseren Preis, und eine Basis unseres Familientheaters ist es ja, authentisch sein zu dürfen, so dass darin auch die ganz persönliche Note aller Beteiligten zum Klingen kommt!
In den 6 Jahren, in denen es das Kolpingtheater Vilshofen gibt, wurden
durch euch nicht nur Zeilen auf Papier Leben eingehaucht: 1) es wurden aus Kindern, die in Sabines Krippenspiel oder bei Einsätzen im Familiengottesdienst ihre ersten Worte ins Mikro sagten, junge Akteure, die sich durch ihr Talent immer mehr Bühnenraum erobern, 2) es wurden auf, in, zwischen und neben den Zeilen miteinander Zeiten überstanden, persönlich gute wie weniger gute, wie sie nur das Leben als Autor schreiben kann – und jeder konnte sich gut aufgefangen wissen in unserer Gruppe 3) wie sind aneinander gewachsen am Talent des anderen aber auch an dessen persönlicher Grenze, an dessen Verletzlichkeit und Menschlichkeit. 4) Wir sind miteinander gewachsen, haben so manche Barriere auf und abseits der Bühne übersprungen oder zumindest überklettert 5) und wir sind im Fluss: ein Stück ergibt das nächste, letztes Mal habe ich dich in dieser Rolle gesehen, nächstes Mal will ich mal was ganz anderes ausprobieren (ja, Miri, damit bist du gemeint 😉 )
6) wenn Theater es schafft, in einigen Monaten Probezeit und in 6 x 90 Minuten Aufführungszeit zu zeigen, dass am Ende alles gut werden kann und es viel Hoffens-, Glaubens- und Liebeswertes in unserem Leben gibt, dann ist das mehr als ein Preis es ausdrücken kann! Aber…..der gehört jetzt trotzdem uns! Und ich bin narrisch stolz …. auf uns 😉
Andreas Kindermann
Lade Kommentare …
Du muss angemeldet sein, um einen Kommentar zu veröffentlichen.
Durch die weitere Nutzung der Seite stimmst du der Verwendung von Cookies zu. Weitere Informationen
Die Cookie-Einstellungen auf dieser Website sind auf "Cookies zulassen" eingestellt, um das beste Surferlebnis zu ermöglichen. Wenn du diese Website ohne Änderung der Cookie-Einstellungen verwendest oder auf "Akzeptieren" klickst, erklärst du sich damit einverstanden.
Du muss angemeldet sein, um einen Kommentar zu veröffentlichen.